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Fragen und Antworten
Dank der österreichischen Waldinventur, einer seit vielen Jahrzehnten periodisch durchgeführten Bestandsaufnahme in Österreichs Wäldern, wissen wir sehr gut über deren Zustand und Veränderung Bescheid.
Die Zirbe kommt infolge ihrer Genügsamkeit bezüglich Boden und Klima im obersten Stockwerk unseres Landes vor und bildet in den Zentralalpen oftmals die Waldgrenze. Die Wälder, in denen sie mit einem Anteil von über 10% vorkommt, machen in Tirol ca. 29.000 Hektar aus – und sie nehmen zu!
Dafür verantwortlich ist neben dem Menschen, der pro Jahr ca. 130.000 Jungzirben pflanzt, in erster Linie der Tannenhäher (auch “Zirbengratsche“ genannt). Dieser Vogel sorgt mit seinen Samendepots für die Verbreitung der Zirbe. Er hortet nämlich viel mehr Zirbelnüsse, als er zum Fressen benötigt, und vergisst teilweise die Verstecke, wodurch neue Jungpflanzen gedeihen können.
Im Tiroler Ertragswald befinden sich derzeit ungefähr 2,6 Mio Kubikmeter Zirbenholz. Von Periode zu Periode zeigt der Holzvorrat eine steigende Tendenz. In der letzten Inventurperiode stieg er um satte 10%. Grund dafür ist die Tatsache, dass der jährliche Holzzuwachs von etwa 28.000 Festmetern nur zu etwa 55% genutzt wird (15.000 Festmeter).
Eine nachhaltige Ernte des Holzes bedeutet keine Gefährdung der wertvollen Baumart Zirbe. Ganz im Gegenteil, durch die richtige Nutzung dieser Baumart können alte Waldbestände verjüngt werden. Das ist aus schutzfunktionalen Überlegungen wertvoll und wünschenswert. Die Mischung von alten und jungen Waldflächen mit dicken und dünnen Bäumen ist nun einmal stabiler gegenüber den unterschiedlichsten Einflüssen der Natur.
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In der Vergangenheit kam es bei der Produktwerbung mit Wirkaussagen zu rechtlichen Problemen, da diese in den Augen sogenannter “Wettbewerbshüter” wissenschaftlich nicht anerkannt wären. Damit dies der Fall ist, sind aus rechtlicher Sicht strenge Vorgaben einzuhalten: So müssen solche Aussagen – wenn sie von wirtschaftlichen Unternehmen für Produktwerbung verwendet werden – in einer “randomisierten Doppelblindstudie mit einer adäquaten statistischen Auswertung” belegt und in einer einschlägigen Fachzeitschrift publiziert werden, um sie den Fachkreisen zur Diskussion bereitzustellen.
Die Wissenschaft – allen voran Univ.Prof.Dr. Maximilian Moser – beschäftigt sich seit mehr als zwei Jahrzehnten mit Untersuchungen rund um die Eigenschaften der Zirbe.
Da Zirbenholz nur im Alpenraum ab einer Seehöhe von ca. 1500 m heimisch ist, sind es auch eben jene Bergregionen und Alpentäler in Tirol, Salzburg, der Steiermark und Kärnten, in denen man Zirbenholz kaufen kann. Am besten wendet man sich an kleine Sägewerke in der jeweiligen Region. In den letzten Jahren führen auch einige österreichische Holzhändler Massivholz und Schichtplatten aus Zirbenholz.
Zirbenholz ist leicht einzuschneiden, zu trocknen und mechanisch gut bearbeitbar. Es neigt bei der Trocknung nie oder bloß sehr selten zur Rissbildung. Die Zirbe gehört neben der Lärche zur dauerhaftesten heimischen Nadelholzart in den Alpen. Zudem weist Zirbenholz das geringste Schwindverhalten aller in den Alpen heimischen Nadelholzarten auf.
Wer bereit ist, den etwas höheren Preis von Zirbenholz – rund 450 Euro pro Festmeter – in Kauf zu nehmen, erhält im Gegenzug erstklassige Qualität, Robustheit und einen einzigartigen Duft, der einem auch nach Jahrzehnten noch ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Die Samen der Zirbe werden irreführend Nüsse genannt, obwohl sie keine Nüsse sind, sondern Zapfen. Diese Zapfen blühen alle 6 – 10 Jahre in der Zeit von Mai bis Juli. Im September oder Oktober des Folgejahres sind die Zapfen voll ausgebildet und die Samen reif. Sie sind dann bis zu 8 cm groß, von einer dicken Schale umgeben und sehr fettreich.
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